Erster deutschsprachiger Praxisleitfaden für Organisations-Risikomanagement in Gesundheitseinrichtungen Gesundheitseinrichtungen sind komplexe Organisationen, die vielfältigen externen und internen Risiken ausgesetzt sind. Diese Risiken können sich auf die Sicherheit von Patient:innen und Mitarbeiter:innen auswirken, zu negativen wirtschaftlichen Folgen, Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit, Reputationsverlusten oder juristischen Konsequenzen führen. In den letzten Jahren haben viele Gesundheitseinrichtungen, insbesondere Krankenhäuser, Aktivitäten im Risikomanagement unternommen, beispielsweise neben dem klassischen betriebswirtschaftlichen Risikomanagement ein klinisches Risikomanagement, ein Compliance-Management oder ein Risikomanagement für die IT-Risiken aufgebaut. Sie stehen nun vor der Herausforderung, diese verschiedenen Risikomanagement-Teilbereiche in einem Risikomanagementsystem zu integrieren. Die QuickInfo von Heike Kahla-Witzsch gibt Handlungsempfehlungen und beschreibt, wie ein modernes Organisations-Risikomanagement aufgebaut werden kann.   Was ist eigentlich ein Organisations-Risikomanagement? Dr. Heike A. Kahla-Witzsch: „Risikomanagement ist Chefsache. Die Geschäftsführung bzw. Einrichtungsleitung trägt die Letztverantwortung für das Risikomanagementsystem und den Umgang mit den wesentlichen Risiken der Organisation. Risikomanagement ist aber auch Teamarbeit. Ein zukunftsfähiges Risikomanagement muss die Kooperation fördern, denn komplexe Risiken erfordern die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Professionen, Abteilungen und Stakeholdern, um eine Betrachtung und Bearbeitung der Risiken aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu ermöglichen. Und das Risikomanagement muss so gestaltet sein, dass es schnell und effektiv auf Veränderungen reagieren kann – ein rein bürokratisches Risikomanagement, das Risiken primär administriert, aber nicht an den Risiken arbeitet, wird wenig nutzen.“   Das Konzept des Organisations-Risikomanagements wurde im Rahmen der Überarbeitung der Risikomanagementnormen aufgegriffen und in die Anforderungen aufgenommen. Es ist die Aufgabe des Organisations-Risikomanagements, die wesentlichen Risiken einer Organisation, die ein hohes Schadenspotenzial aufweisen, zu erkennen und wirksame Maßnahmen im Umgang mit diesen Risiken zu ergreifen, ganz gleich, aus welchem Risikomanagement-Teilgebiet diese stammen. Ein Organisations-Risikomanagement bietet jedoch auch Chancen, die sich beispielsweise aus der Strategie, Innovationen und Entwicklungen ergeben können. Es dient daher ebenso der Existenz- und Zukunftssicherung der Organisation.   Die Autorin Dr. med. Heike A. Kahla-Witzsch, MBA ist Fachärztin für Urologie. Nach mehrjähriger ärztlicher Tätigkeit ist sie heute im Gesundheitswesen als Beraterin und Dozentin für Qualitätsmanagement, Risikomanagement und Patientensicherheit tätig. Als Teilnehmerin der Arbeitsgruppe war sie an der Weiterentwicklung der ONR-Reihe 490x „Risikomanagement für Organisationen und Systeme – Umsetzung von ISO 31000 in die Praxis“ zur ÖNORM-Reihe D 490x:2021 beteiligt. Auf ihrem YouTube-Kanal sind einige Erklärungsvideos zum Thema: https://www.youtube.com/@dr.kahla-witzschberatungim2497   Bibliografie Organisations-Risikomanagement für Gesundheitseinrichtungen Praxisleitfaden zur Implementierung und Weiterentwicklung QuickInfo Heike Kahla-Witzsch 1. Auflage 2023, 124 Seiten, kartoniert Verlag: Austrian Standards Plus GmbH ISBN Buch: 978-3-85402-444-6  ISBN E-Book: 978-3-85402-445-3  Preis Buch: EUR 27,50 Preis E-Book: EUR 21,99 Erhältlich im Webshop von Austrian Standards: https://bit.ly/KahlaWitzsch   Rückfragen & Kontakt: Regina Slameczka, MAS Manager Communications +43 1 213 00-618  +43 664 826 86 71 r.slameczka@austrian-standards.at   Jennifer Sommer, MBA Manager Communications +43 1 213 00-303 +43 676 898415303 j.sommer@austrian-standards.at   Über Austrian Standards Austrian Standards ist die österreichische Organisation für Standardisierung & Innovation und Teil eines internationalen Netzwerks in 167 Ländern. Wesentliches Ziel: dabei zu unterstützen, Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden, mehr Innovationen zu ermöglichen und die Wettbewerbs- und Exportfähigkeit der österreichischen und europäischen Wirtschaft zu steigern. Entwickelt werden Standards von Fachleuten aus der Praxis in europäischer & internationaler Kooperation. Allein in Österreich sind dies mehr als 4.560 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Organisationen, Disziplinen und Branchen (Wirtschaft, Forschung, Verwaltung und NGOs). Austrian Standards vernetzt diese Expertinnen und Experten und bietet durch die Mitgliedschaft bei internationalen Standardisierungs-Organisationen wie ISO, CEN und ETSI Zugang zu einem weltweiten Netzwerk. Mit seinen digitalen Lösungen bietet Austrian Standards auch einen einfachen Zugang zu Standards aus aller Welt. Fachbücher, Kongresse und Seminare unterstützen die praktische Anwendung; Zertifizierungen bestätigen die Übereinstimmung mit Standards. Austrian Standards hat rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vereint 15 Nationalitäten und spricht 23 Sprachen. www.austrian-standards.at