Sleep Innovation Forum in Wien Präsentation der gesellschaftspolitischen Handlungsempfehlungen Wien – 22. Oktober 2024 Am Donnerstag, 17.10.2024 fand in Zusammenarbeit mit dem Future Health Lab zum wiederholten Mal das Sleep Innovation Forum, unterstützt durch Idorsia, statt. Die angeregte Panel-Diskussion sowie ein Vortrag rund um die Themen Gesundheit, Schlaf und Schlafstörungen sollten Einblicke in den aktuellen Forschungsstand bzw. in die derzeitige gesundheitspolitische Lage geben und für mehr Awareness bei Schlafproblemen in der Gesellschaft sorgen. Um Lösungen für diese Missstände zu entwickeln hat das Future Health Lab im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Prozesses, unter der Einbindung von Expert:innen, Gesundheitsdiensteanbieter:innen sowie Betroffenen von (chronischen) Schlafstörungen, in Kooperation mit der österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin (ÖGSM), sieben gesellschaftspolitische Handlungsempfehlungen definiert. Ziel ist es, der kommenden Regierung Empfehlungen zu einem unterrepräsentierten globalen Public-Health-Thema wie chronische Schlaflosigkeit auszusprechen, da große Schlafdefizite aktuell immer noch unter den Radar gesundheitspolitischer Agenden fallen. Menschen mit chronischer Insomnie leiden mindestens dreimal pro Woche unter Schlaflosigkeit. Diese sogenannten Ein- und/oder Durchschlafstörungen erstrecken sich über einen Zeitraum von über drei Monaten. Priv.-Doz. Dr. Saletu betonte nachdrücklich: «Die Handlungsempfehlungen müssen auch für Menschen mit Migrationshintergrund zugänglich sein, dafür müssen wir vernetzt und praxisorientiert denken. Diese Empfehlungen sind wertvoll und sollen nicht in einer Schublade verschwinden, sondern Einzug in das Gesundheitswesen finden, um praktikablen Fortschritt auf Patient:innen- als auch auf gesundheitspolitischer Seite zu ermöglichen. Was viele nicht wissen oder bedenken, ist, dass Schlafstörungen auch unabhängig bestehen bleiben können. Das heißt, auch wenn die Grundbehandlung erfolgreich war, können Schlafprobleme dennoch weiterhin auftreten und zu Komorbiditäten führen.» Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, welch gravierende Belastung Schlaflosigkeit für die individuelle Lebensqualität und das Wohlbefinden darstellt. Chronische Insomnie ist mit einem hohen persönlichen Leidensdruck verbunden und die mit dem Krankheitsbild einhergehenden gesundheitlichen Folgen sind immens. Wer lange Zeit unter Schlaflosigkeit leidet, ist gefährdet, Folgeerkrankungen wie Herzkreislauf-, Stoffwechsel- oder neurologische Erkrankungen bzw. Komorbiditäten zu entwickeln. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dementsprechend gehandelt und im ICD-11 a) chronische Insomnie als eigenständige Krankheit klassifiziert und b) Schlaf-Wach Störungen erstmalig als ein eigenständiges von 16 Kapiteln der Medizin zusammengefasst. Um dieses globale Public-Health-Thema bewusst in den Vordergrund zu heben und um den aktuellen Diskurs rund um Schlafstörungen zu fördern, unterstützte Idorsia am 17. Oktober das zweite Sleep Innovation Forum. In enger Zusammenarbeit mit dem Future Health Lab als Innovationszentrum im Gesundheitsbereich setzten sich hochkarätige Experten aus dem Bereich Schlafmedizin und Gesundheitsversorgung mehrere Stunden mit dem Thema Schlaf auseinander und beantworteten Fragen aus dem Publikum. Public-Health war auch den beiden Ärztinnen Univ. Prof.in PDin Dr.in med. Henriette Löffler-Stastka, Curriculumdirektorin der MedUni Wien, und Chefärztin Prim.a Dr.in Gudrun Wolner-Strohmeyer, MPH, ein großes Anliegen. «Der Public-Mental-Health Aspekt und der Gesundheitsbegriff müssen stärker in der Allgemeinheit verankert sein. Wir brauchen mehr primäre und sekundäre Prävention wie Screenings als auch eine Veränderung der Curricula des medizinischen Fachpersonals. Auch Ärzt:innen sollten vermehrt im Bereich Schlafmedizin geschult werden so wie auch das Pflegepersonal. Denn all das führt zu mehr Gesundheit, was gleichbedeutend mit weniger Kosten im Gesundheitswesen und einer Entlastung des BIP ist», bekräftigt Univ. Prof.in PDin Dr.in med. Henriette Löffler-Stastka.  «Mentale Gesundheit ist heutzutage immer noch stigmatisiert und Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen werden dadurch oftmals nicht angesprochen. Als Chefärztin der Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau ist es mir wichtig, auch die Schichtarbeit und den Faktor Stress in den Fokus zu rücken. Viele Berufe begünstigen ein auffälliges Schlafverhalten und da müssen wir auch hinschauen», gibt Chefärztin Prim.a Dr.in Gudrun Wolner-Strohmeyer, MPH, zu bedenken. PD Dr. med. Dieter Kunz’ Keynote zum Thema Schlaf-Wach Störungen erklärte die Bedeutsamkeit von Schlaf für den Menschen. Der Schlafmediziner leitet die AG Schlafforschung & Klinische Chronobiologie des Instituts für Physiologie der Charité, die am St. Hedwig-Krankenhaus innerhalb der Klinik für Schlaf- & Chronomedizin lokalisiert ist, und vermittelte anschaulich, welche Konsequenzen eine chronische Insomnie mit sich zieht. «Wir wissen schon vieles über Schlaf und dennoch wissen wir wenig. Schlaf ist dynamisch und komplex. Gefragt, würde ich der Politik raten, vehement in die Schlafmedizin zu investieren. Folgeerkrankungen wie Herzkreislauf-, Stoffwechsel-, Immun- oder mentale Störungen von Depression bis zu Neurodegeneration sind nicht nur belastend für Patient:innen und Angehörige sondern auch teuer. Die Zeit ist reif! Wir benötigen klare Strukturen, beginnend mit Vorgaben der Politik zur Integration der Schlafmedizin in die allgemeine Gesundheitsversorgung. Die Politik bestimmt Verpflichtung von Kostenträger und Leistungserbringer auf Patientenebene. Schlafmedizin – in ICD-11 eines von 16 Fächern der Medizin – ist geradezu modellhaft. Der Versorgungsbedarf ambulant wie stationär ist sektorübergreifend für Indikation und Region zu bestimmen. Die Umsetzung ist zwischen Kostenträgern und Leistungserbringern zu vereinbaren, fehlende Umsetzung zu sanktionieren.» In einer anschließenden Podiumsdiskussion erörterten Expert:innen aus den Bereichen Medizin, Gesundheitsprävention und Forschung Innovationsansätze und Lösungen für Schlafstörungen. Darunter befanden sich Priv.-Doz. Dr. Michael Saletu (Facharzt für Neurologe und Schlafmediziner, Präsident der österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin (ÖGSM)), Univ. Prof.in PDin Dr.in med. Henriette Löffler-Stastka, Curriculumdirektorin (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Medizinische Leitung Universitätslehrgang Psychotherapieforschung) und Chefärztin Prim.a Dr.in Gudrun Wolner-Strohmeyer, MPH (Chefärztin der Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB)). Moderiert wurde die Diskussion und Veranstaltung von Prof. Dr. Siegfried Meryn, CEO des Future Health Labs, Gesundheitsexperte, Internist und Vorsitzender des ORF Gesundheitsbeirates, der mit seinen Schlussworten: «Wünschenswert für weiters produktives Handeln im Gesundheitswesen ist ein Miteinander, aber auch ein Umdenken, ein Andersdenken, ein Bestreiten neuer Wege, denn nur so kann Innovation stattfinden. Innovation bedeutet auch Veränderungen, und Veränderungen sind meist etwas Gutes» sowie einem Augenzwinkern die Veranstaltung beendete und gleichzeitig den Raum für das Get-together öffnete. Zu den Gästen zählten unter anderem Stefanie Braunisch, MA, NEOS-Referentin für Gesundheit, Pflege, Familie und Gleichbehandlung, die sich offen für mehr abteilungsübergreifende Zusammenarbeit aussprach «Denn es ist wichtig, möglichst früh eine Gesundheitskompetenz aufzubauen, um Schlafstörungen präventiv vorzubeugen. Das hat messbare positive Auswirkungen sowohl auf die mentale Gesundheit als auch auf ein längeres gesünderes Leben der Allgemeinbevölkerung. Nebenbei ist ein präventives Vorgehen in der Gesundheitspolitik effizienter und zukünftige Ausgaben könnten so verhindert werden.», Ap.Prof.in Priv.-Doz. Dr.in Karin Trimmel, PhD, Neurologin und Leiterin der Ambulanz für Schlafstörungen und schlafassoziierte Störungen, Josef Hoza, Obmann der Selbsthilfegruppe Schlafapnoe Österreich sowie ein Betroffener, der persönliche Einblicke in seine Krankengeschichte gewährte und die vorangegangenen Diskussionen mit seinen individuellen Erfahrungen emotional ergänzte. Besonders leise wurde es im Saal, als er in kurzen Sätzen seine Realität teilte. Expert:innen in eigener Sache raten, frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn andauernde Schlafschwierigkeiten sind keine Lappalie. Es ist vielmehr ein schleichender Prozess, bei dem man Gefahr läuft, sich in selbst gestrickten Lösungsansätzen zu verlieren. Alice Huisman, Geschäftsführerin von Idorsia Schweiz und Österreich, sagt: «Unser Schwerpunkt liegt unter anderem darin, sowohl die Öffentlichkeit als auch das Gesundheitswesen auf das Thema Schlaf zu sensibilisieren. Auch ist es wichtig, dass Betroffene ausreichend über die Krankheit chronische Insomnie informiert sind. Es ist notwendig, das gesamte Spektrum dieser Diagnose zu kennen, von den Therapiemaßnahmen bis zu den Folgeerkrankungen. Uns ist es besonders wichtig, ein Bewusstsein darüber zu schaffen, dass es sich bei dieser nach der WHO klassifizierten Indikation (nach ICD-11) um ein eigenständiges Krankheitsbild handelt, das nicht unterschätzt werden sollte, da die Konsequenzen weitreichend sind. Deshalb unterstützen wir das Sleep Innovation Forum zum zweiten Mal in Folge, um gemeinsam mit Expert:innen des Gesundheitswesens über neueste Erkenntnisse und die Umsetzung geeigneter Lösungen zu diskutieren, mit der Absicht, die sozioökonomischen Belastungen durch chronische Insomnie zu reduzieren und Betroffenen langfristig zu helfen.» Druckfähige Fotos Sind der Pressemitteilung beigefügt © fotografiefetz  Rückfragen & Kontakt Silvia Clemenzi KTHE I Team Farner Group GmbH Lehárgasse 7 | A-1060 Wien T +43 1 522 55 50-311 M +43 676 6302583 silvia.clemenzi@kthe.at kthe.at   Hinweise an die Redaktion  Über Idorsia Schweiz und Österreich Idorsia Schweiz und Österreich, eine Geschäftseinheit von Idorsia Pharmaceuticals Ltd, strebt nach mehr - wir haben mehr Ideen, wir sehen mehr Möglichkeiten, und wir wollen mehr Patienten helfen. Um dies zu erreichen, möchten wir Idorsia zu einem führenden biopharmazeutischen Unternehmen mit einem starken wissenschaftlichen Kern entwickeln. Mit unserer kommerziellen Präsenz in Allschwil, Schweiz, tragen wir dazu bei, die Ambitionen des Unternehmens zu verwirklichen, innovative Medikamente von der Forschung bis zum Patienten zu bringen. Unser Ziel ist es, eine kommerzielle Organisation aufzubauen, die Idorsias umfangreiche Produktpipeline aus ihrer Forschungs- und Entwicklungsabteilung auf den schweizerischen und österreichischen Markt bringen wird - mit dem Potenzial, das Leben vieler Patienten zu verändern. Idorsia Pharmaceuticals Ltd. hat ihren Hauptsitz in Allschwil, Schweiz, und wurde im Juni 2017 an der SIX Swiss Exchange gelistet (Tickersymbol: IDIA). Das Unternehmen beschäftigt über 750 hochqualifizierte Spezialistinnen und Spezialisten, die sich für die Umsetzung unserer ehrgeizigen Ziele einsetzen.   Über «Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belastungen durch Schlaflosigkeit bei Erwachsenen: Eine internationale Studie» Ziel dieser Studie war die Identifizierung und Quantifizierung der gesellschaftlichen Belastungen durch Schlaflosigkeit und der daraus resultierenden Folgen, sowohl hinsichtlich der indirekten wirtschaftlichen Kosten (d. h. nicht mit der Gesundheitsversorgung zusammenhängende Kosten) als auch der immateriellen Kosten (d. h. Kosten, die nicht direkt durch wirtschaftliche Transaktionen zu beobachten sind, aber dennoch Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Betroffenen haben). Auf der Grundlage dieser Ergebnisse enthält der Bericht Empfehlungen für zukünftige politische Strategien, klinische Praxis und Forschung, um die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Schlaflosigkeit abzumildern. Der Schwerpunkt dieser Forschung lag auf der allgemeinen erwachsenen Bevölkerung in Ländern mit einem hohen Einkommen in Nord-, Süd- und Westeuropa sowie Nordamerika und Australien, die zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehören. Die Forschungsmethodik umfasste einen Literaturüberblick, sekundäre Datenbankanalysen und die Entwicklung eines makroökonomischen Modells zur Schätzung der indirekten wirtschaftlichen Kosten im Zusammenhang mit Schlaflosigkeit. Detailliertere Informationen zur Methodik finden Sie hier. «Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belastungen durch Schlaflosigkeit bei Erwachsenen: Eine internationale Studie» wurde von Idorsia Pharmaceuticals Ltd. Schweiz finanziell unterstützt und von RAND Europe unter Beratung durch einen Lenkungsausschuss durchgeführt, dessen Mitglieder vom Forschungsteam von RAND Europe aufgrund ihrer fachlichen Expertise und Objektivität ausgewählt wurden. RAND Europe hatte die vollständige redaktionelle Kontrolle und Unabhängigkeit hinsichtlich der durchgeführten und im Bericht präsentierten Analysen. Der Bericht wurde gemäß den Qualitätssicherungsstandards von RAND Europe per Peer Review geprüft. Diese Arbeit soll zum Gemeinwohl beitragen und darf nicht als kommerzielle Unterstützung eines bestimmten Produkts oder Services verstanden werden. Die in diesem Bericht dargestellten Perspektiven und etwaigen Fehler sind die der Autoren. RAND Europe ist ein hochangesehenes, nicht gewinnorientiertes Forschungsunternehmen, das durch Forschung und Analyse zu besseren politischen Entscheidungsfindungen beiträgt. Die gesamte Forschungsarbeit von RAND unterliegt einer strengen Überprüfung durch Expertinnen und Experten, um hohe Standards bezüglich Forschungsqualität und Objektivität zu gewährleisten.