17.10.2022

Vorbilder der Barrierefreiheit im Rampenlicht

Zum bereits vierten Mal wurde der Preis „Vorbild Barrierefreiheit“ des BhW Niederösterreich vergeben. Dieser Preis ist eine Würdigung von Niederösterreicher/innen, die für ihre Mitmenschen im Sinne de
Vorbilder der Barrierefreiheit im Rampenlicht © Franz Gleiß

vlnr: Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Obmann des Verein SPRINGBOARD Michael Schaumann und Landesrat Ludwig Schleritzko

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St. Pölten, 14. Oktober 2022 – Eine zu hundert Prozent barrierefreie Welt wird es nie geben, aber der Weg dorthin muss das Ziel der Gesellschaft sein. Das war die inhaltliche Botschaft der Abschlussveranstaltung von „Vorbild Barrierefreiheit 2022“. Bereits zum vierten Mal übergaben Landesrat Ludwig Schleritzko, in Vertretung der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister Preise an vorbildhafte Niederösterreicher/innen, die für ihre Mitmenschen mitdenken und mithelfen, Barrieren abzubauen. Das BhW Niederösterreich zeichnet mit seiner Kompetenzstelle „BhW barrierefrei“ für den Preis verantwortlich und hielt auch die Preisverleihung im Panorama-Saal der Hypo-Zentrale in St. Pölten barrierefrei zugänglich: BhW-Geschäftsführerin Therese Reinel führte gemeinsam mit Lukas Huber, dem Leiter des NÖ Gehörlosenverbandes, durch die Veranstaltung. Letzterer moderierte in seiner Muttersprache, der österreichischen Gebärdensprache.

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„Barrierefreiheit beginnt im Kopf“, betonte Landesrat Ludwig Schleritzko. „Es braucht Mut, um Barrieren zu benennen. Es braucht Durchhaltevermögen, um sie zu beseitigen. Und es braucht Einsicht bei uns allen, um Barrierefreiheit konsequent zum Thema zu machen.“ Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister ergänzte: „Barrierefreiheit ist nichts, das die anderen machen müssen. Das beginnt bei jedem einzelnen. Wir müssen das gemeinsam angehen. Und zwar Schritt für Schritt.“ Gemeinsam hielten sie fest, dass es Aktionen wie den Preis „Vorbild Barrierefreiheit“ brauche. „Auch wenn eine ideale Welt eine barrierefreie Welt wäre und damit der Preis im positiven Sinne obsolet wäre, ist diese Aktion eine wunderschöne Plattform der Würdigung und der Sensibilisierung, die wir nicht missen möchten.“

„Jeder hat so seine Hürde im Kopf“, führte Kultur.Region.Niederösterreich-Geschäftsführer Martin Lammerhuber aus. Er plädierte dafür, ein offenes Herz zu haben. „Damit kommt man ins Tun und im Leben geht es immer ums Tun. Gott sei Dank gibt es diesen Preis, um Menschen zu würdigen, die mit ihrem offenen Herzen etwas für ihre Mitmenschen tun.“ BhW Niederösterreich-Geschäftsführerin Therese Reinel bedankte sich bei den Preisträger/innen für ihre tollen Einreichungen. „Ohne ihre Vision und ihre Umsicht wäre die Welt um einige Barrieren und Hürden reicher. Ohne diese Menschen wäre in diesem Sinne die Welt um einiges ärmer.“

Preise für 14 Vorbilder
In diesem Jahr wurden insgesamt 14 Preise in sieben Kategorien vergeben: Gemeinden, Bildung/Medien/Kommunikation, Personen/Institutionen, Kultur und Tourismus, Sport und Bewegung, Arbeit und Integration sowie Digitale Barrierefreiheit.

Kategorie Gemeinden: „Allhartsberg – barrierefreie Gemeinde“ und „Prinzersdorf – Sanierung im Zeichen der Barrierefreiheit“

Kategorie Bildung/Medien/Kommunikation: „3,2,1, los! Ich bin wertvoll – Sensibilisierung“ für eine Inklusions-Aktion in Bildungseinrichtungen und „Hinschauen statt Wegschauen – inklusives Medienprojekt“ für die Sendereihe von Moderator René Jirsak

Kategorie Personen/Institutionen: „Behindertenbeirat Korneuburg“ und „Generationenzentrum Region Manhartsberg“

Kategorie Kultur und Tourismus: „Kottingbrunn – barrierefrei nutzbare Angebote“ und „Haubiversum“ für ein barrierefreies Vorzeige-Ausflugsziel

Kategorie Sport und Bewegung: „Lebenshilfe Mödling“ für regelmäßige Trainingseinheiten und „Petronell Carnuntum – Rundwanderweg und GeruCa-Geschichte lebt“ für barrierefreie Bewegungswege

Kategorie Arbeit und Integration: „Caritas Genuss & Co.“ für ein inklusives Arbeitsprojekt und einen Begegnungsraum für Sozialkontakte sowie „Wieselburg – Stadtwiesel“ für individuelle Mobilität

Kategorie Digitale Barrierefreiheit: die „Gemeindewebseite Leitzersdorf“ und „Verein Springboard – Go digital! Zukunftsförderung“ für einen barrierefreien Zugang zu Laptops

Die Qual der Wahl
Die Preisträger/innen hat eine Jury bestehend aus Ines Bamberger (der Geschäftsführerin des NÖ Gehörlosenverbands), Ewald Buschenreiter (Vorsitzender-Stellvertreter, Kommunal Akademie NÖ), Harald Fiedler (Geschäftsführer Trotz-Dem e.U.), Claudia Grübler-Camerloher (NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte-Stellvertreterin, Gleichbehandlung und Antidiskriminierungsstelle NÖ), Nikolas Karner (Obmann Verein Spielerpass), Gerald Poyssl (Landesgeschäftsführer NÖ Gemeindebund), vertreten durch Katrin Höllmüller, Werner Rosenberger (Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs) und Ulrike Vitovec (Geschäftsführerin, Museumsmanagement GmbH) ausgewählt. Prämisse der Einreichungen war: Die Projekte sollen dem Abbau von sozialen, physischen, intellektuellen und kommunikativen Barrieren dienen. Für den diesjährigen Preis haben über 50 Teilnehmer/innen ihre Projekte eingereicht.

Zum Projekt barrierefrei im BhW Niederösterreich
Erwachsenenbildung in allen Facetten liegt in der Kompetenz der BhW Niederösterreich GmbH. Die Bildungsarbeit ist gemeinwesenorientiert und beinhaltet Bildungs- und Beratungsleistungen für Bildungsinteressierte, Bildungsferne oder Menschen mit Basisbildungsbedarf. Als eines der Projekte vom BhW Niederösterreich ist BhW barrierefrei die Kompetenzstelle für die Beratung von Gemeinden und öffentlichen Institutionen und vermittelt Bewusstsein für die Wichtigkeit von barrierefreien Zugängen für alle Menschen.

Rückfragehinweis:
Soraya Croy
soraya.croy@alpha-z.at
+43 1 522 55 50-308
Springboard
Über Springboard
Der Verein Springboard wurde im Jahr 2015 von Robert Gulla und Michael Schaumann mit dem Ziel gegründet, junge Österreicher_innen und Migranten_innen aus sozial und ökonomisch benachteiligten Verhältnissen zu unterstützen. Egal ob es um die Stärkung persönlicher Potenziale, die Vermittlung des richtigen Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes oder die Überprüfung möglicher finanzieller Förderungen und Stipendien geht: Der Verein Springboard steht mit Fachexpertise sowie einem breiten Netzwerk an Kontakten zur Seite und bietet Hilfe zur Selbsthilfe. So berät der Verein die Jugendlichen unter anderem bei ihrer Berufswahl. Mentoring-Programme, Karriere-Workshops und Vorträge verhelfen darüber hinaus zu einem leichteren Berufseinstieg. Der Verein vermittelt jedes Jahr rund 50 Praktika, Lehrstellen und Jobs.
 
Weitere Informationen zum Verein Springboard auf: www.springboard.wien
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