22.09.2022

Steirische EMERALD HORIZON AG präsentiert Konzept samt Prototypen für nachhaltige Atomenergie

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Forschergeist aus Graz will das Rätsel um sicherere Atomenergie gelöst haben. Die Theorie wird von Emerald Horzion AG im Grazer Science Tower bereits seit 2019 zum Leben erweckt. Seit Mai 2022 existiert nun ein digitaler Zwilling. Die Technologie hat mehrere Komponententests positiv absolviert. Nach nun abgeschlossener Finanzierungsrunde für die Herstellung des Prototypen beginnt jetzt dessen Produktion. Die Erwartungen sind hoch. Die Erkenntnisse aus der nächsten Phase schaffen nämlich bereits die Grundlage für den späteren Demonstrator. Er ist die Basis für danach angestrebte Serienproduktion der sogenannten „Energie-Amplifier“. Sie sollen als eigentliches Produkt den Energiemarkt revolutionieren. Die Produktion bleibt – so wie die Forschung – in Zentraleuropa. Damit ist in absehbarer Zeit die Unabhängigkeit von nichteuropäischen Energiequellen sowie das Ende konventioneller AKWs in greifbarer Nähe. Denn Letztere sollen ab der Serienreife auf die thoriumbasierte Technologie von Emerald Horizon, die ohne Zugabe von Uran oder Plutonium auskommt, umgerüstet werden können.

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Wien/Graz – 22.9.2022. Heute Donnerstag stellte das steirische Unternehmen Emerald Horizon AG – Mitglied des GreenTech-Clusters – seinen Prototypen für eine nahezu CO2-freie und weit weniger risikobehaftete Energieproduktion mittels kontrollierter „Transmutation“ von Thorium in Wien vor. Dabei handelt es sich um ein Konzept zur Energiegewinnung, das inspiriert von Flüssigsalzreaktoren bei Normaldruck und hohen Temperaturen Wärme erzeugt, die zu Strom und/oder zu Wasserstoff umgewandelt wird. Zu diesem Zweck wird Thorium transmutiert und  im weiteren Verlauf kontrolliert zum Zerfall und damit zur Ernergiefreisetzung gebracht. Faktisch handelt es sich hier um eine Kernenergiegewinnung, die von außen kontrolliert und damit per Knopfdruck ein- und ausgeschaltet werden kann. Ausgangsstoff zur Energiegewinnung ist Thorium. Der benötigte „Anstoß“ zur Kernenergiefreisetzung wird in klassischen Konzepten nur durch Zugabe von Uran oder Plutonium bewerkstelligt. Studien zufolge gehen wir davon aus, dass die erzeugten Sekundärrohstoffe weit weniger Strahlung und deutlich kleinere Halbwertszeiten aufweisen und somit deutlich einfacher handzuhaben sein werden“, betont Dr. Mario J. Müller wesentliche Aspekte des Konzepts, neben den hohen Sicherheitsqualitäten der Technologie, da weder Uran noch Plutonium für die Energiegewinnung mit Thorium zur Anwendung kommen. Die Energiefreisetzung selbst geschieht in flüssigem Salz, das bei jedweder Beschädigung der Maschine sofort erstarren würde. Diese Methode des Flüssigsalzes ist dabei nicht neu. Sie hatte ihren Ursprung in den 1960er Jahren, wo bereits mit Flüssigsalzreaktoren geforscht wurde. „Ähnlich alt sind daher auch tradierte Probleme wie zum Beispiel Korrosion. 60 Jahre später stehen dank Materialforschung die richtigen Werkstoffe und Verbindungen bereit. Der Prototyp wird uns letzte Unwegsamkeiten aufzeigen. Er ist enorm wertvoll für unsere Arbeit, da wir neben den Materialien auch optimierte Geometrien nutzen, die auf diesem Weg getestet werden können“, betont der ehemalige CERN-Mitarbeiter Dr. Müller.
 
Aus Ideenschöpfung wird Wertschöpfung; nachhaltig und sicher für Europa
Serienreif möchte man die Technologie als sogenannten „Energie-Amplifier“ in einigen Jahren hierzulande auch produzieren. Als potenzielle erste Kunden wünscht sich Emerald Horizon konventionelle AKWs rund um Österreich, deren Umrüstung auf das sicherere Konzept der Grazer Forscher möglich sein soll und daher auch prioritär angestrebt wird. Zu diesem Zweck hat man bereits die angrenzenden Länder, die AKWs betreiben, als Zielgebiete definiert, die es sukzessive an Bord zu holen gilt. Slowenien ist dabei schon Teil des Projektes. Während die Grundlagenforschung nämlich in Graz passiert, liegt die Entwicklung des sogenannten „Loops“ – wo der eigentliche Zerfall des Thoriums und die Energiefreisetzung passieren – bei den Kollegen in Slowenien, im JSI (Jožef Stefan Institute). Parallel zur „Entschärfung“ konventioneller AKWs wird man den Vertrieb der Energie-Amplifier auch im öffentlichen und privaten Sektor vorantreiben. Zu diesem Zweck arbeitet man daran, das Endprodukt so kompakt wie möglich zu bauen. Wie schon beim Photovoltaik-Contracting, womit Emerald Horizon AG am Markt vertreten ist, bleiben auch beim dann neuen Energie-Amplifier die Anlagen im Besitz der Emerald Horizon: „Damit sind die Gestehungskosten für Nutzer gering und gleichzeitig bleiben nicht nur die Wartungs- und Service-, sondern auch die Sicherheitsqualität in unserer Verantwortung“, betont Florian Wagner, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Emerald Horizon AG. Er ergänzt: „Wir behalten das Projekt vom ersten Strich auf einer Serviette vor einigen Jahren über die ganze Forschung, die Herstellung der Fertigungsanlagen bis hin zum eigentlichen Betrieb über Contracting in unseren Händen. Unser Beitrag für eine sichere und nachhaltige Energieunabhängigkeit Europas und seiner Regionen kann ein wichtiger Gamechanger im Kampf gegen die Klimakrise werden.“
 
Beschleunigung um Jahre dank guter Partnerschaften
Seit einigen Wochen ist das Interesse am Grazer Unternehmen enorm groß. Mögliche Partner aus Wissenschaft, Technologie und Industrie gehen an Bord und bringen neben Kapital auch ihr Know-how oder auch beides in die Entwicklung ein. „Die Energiekrise und die gleichzeitig sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels waren der ultimative Startschuss für den Wettlauf um nachhaltige Energieproduktionsformen. Der Wettlauf passiert nicht zwischen den Technologien. Nein, wir alle laufen gemeinsam gegen die Uhr. Der wahrnehmbare Wunsch, uns zu unterstützen, beweist, dass man an uns glaubt“, freut sich Wagner. Für die Sicherstellung einer konstanten Kapitalversorgung wurde für Emerald Hoirzon ein Multi Synergy Index aufgelegt, der 1% p.m. ausschüttet und die Forschung so kontinuierlich mit Finanzmitteln versorgt. Um jedoch eine Beschleunigung und Parallelisierung einzelner Projektschritte herzustellen, werden zusätzliche Gelder benötigt. Je mehr Gelder über kapitalstarke Investoren lukriert werden können, desto früher will man serienreif sein. Eine Beschleunigung um Jahre ist also aus Expertensicht allein über die Finanzierungsseite möglich. Exakt hier rechnet man mit dem größten Interesse. „Denn wir erfüllen den Wunsch von Kernenergiefreisetzung mit einem ON- und OFF-Schalter. Das Konzept des Energie-Amplifiers ist kompatibel mit vielen Energieproduktionsformen. Unsere Produkte können vorhandenen Output stützen, verstärken oder ersetzen. Gerade die Nutzer von morgen – also all jene, die Energie produzieren oder große und stabile Mengen an Strom benötigen – interessieren sich für diesen neuen österreichischen Weg. Partner und Kapitalgeber profitieren davon, dass sie Nutzerbedürfnisse oder Anwendungsgebiete einbringen können, die in Folge in der Entwicklung auch antizipiert werden. „Wir sehen unsere Technologie nicht nur in Kommunen oder an Industriestandorten als autarke, zentrale Energieversorgung, sondern zum Beispiel auch als nahezu CO2-neutrale Energiequelle für zum Beispiel die Schifffahrt“, erklärt Wagner.
 
Die Basis heißt Thorium
Thorium ist hochenergetisch und nicht vergleichbar mit fossilen Brennstoffen. Geringste Mengen genügen für hohen Energieoutput. Außerdem ist Thorium ein noch meist reines Nebenprodukt beim Abbau von seltenen Erden und wird derzeit häufig als nicht genutzter Reststoff auf Halden deponiert. Schon durch die Nutzung dieses „Abfallproduktes“ müsste für sehr lange Zeit kein gezielter Abbau von Thorium erfolgen. „Verwendetes Thorium kann sehr lange Energie liefern, was eine wichtige Bedingung für eine geringe Menge an Reststoffen ist. Sowohl Lagerung als auch Sicherung werden gut zu handhaben sein. Da zur Reaktion weder Uran noch Plutonium beigefügt werden, gehen wir davon aus, dass die Menge an strahlenden Abfallprodukten deutlich unter dem von konventionellen AKWs liegen wird“, ist Dr. Mario Müller überzeugt.
 
 
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: 
Wolfgang Peierl I Senior Consultant
KTHE I Team Farner Public Relations GmbH
Lehárgasse 7/1/7 | 1060 Wien
T: +43 1 522 55 50-317, M: +43 664 192 8820 , E: wolfgang.peierl@kthe.at
 
Emerald Horizon AG koopertiert mit TU Graz, Josef Stefan Institut (Slowenien) und ist Teil des Green Tuch Clusters.
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ADES Präsentation
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Florian Wagner und Mario J. Müller
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Dipl. Ing. Dr. Mario J. Müller
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Florian Wagner
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