22.06.2022

REE - Rethink Energy Europe fordert eine faktenbasierte Neuausrichtung der Energiewende

Rethink Energy Europe 1 © Manfred Thumberger

v.l.n.r.: Nikolaus Pelinka, Hannes Androsch, Georg Brasseur & Christoph Huber

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Wien, 23. Juni 2022 – Geht die Energiewende in die falsche Richtung? Der neu gegründete Think Tank REE rund um prominente Gründungsmitglieder fordert eine umfassende wissenschaftliche Analyse der Strategie Europas.

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Europa und die ganze Welt müssen den Ausstoß von Treibhausgasen massiv reduzieren und mittelfristig vollständig stoppen. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit und seine Bekämpfung muss höchste Priorität haben. Die Energiewende, weg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbarer Energie, ist dafür unabdingbar. Der Krieg in der Ukraine hat diesen Weg zu einem Europa ohne fossile Energieträger nochmals beschleunigt. Europa steht vor einem der größten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformationsprozesse seiner Geschichte und muss diesen in sehr kurzer Zeit meistern.
 
Aber geht die Energiewende in die richtige Richtung? Wird der vorangetriebene Ausbau erneuerbaren Energieproduktion in Europa und die aktuelle Forcierung einer Mobilitätswende hin zu batteriebetriebener E-Mobilität im Individualverkehr genügen, um die Herausforderungen zu meistern? Oder braucht es viel weitergehendere und vielfältigere Maßnahmen für eine gelungene Reduktion der Treibhausgas-Emissionen?
 
Die Gründungsmitglieder des Think Tanks REE rund um den Vorsitzenden Univ.-Prof. Georg Brasseur, Biontech-Mitgründer Univ.-Prof. Christoph Huber, Unternehmer Arthur Thöni, den Industriellen Dr. Hannes Androsch, Mag.a iur. Anna Steiger, Vizerektorin Personal und Gender TU Wien, die Umwelthistorikerin Univ.-Prof. Verena Winiwarter, den Komplexitätsforscher Univ.-Prof. Stefan Thurner und viele weitere Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft sind davon überzeugt, dass zahlreiche zentrale Daten und Fakten rund um die Energiewende momentan zu wenig beachtet werden. Politische Lösungen erscheinen daher häufig nicht wissenschaftlich fundiert, vereinfachend und zu wenig weitreichend.  
 
Denn: Selbst bei einer noch so konsequenten Umsetzung der bisherigen politischen Pläne und Maßnahmen zeigen sämtliche vorhandenen Daten, dass diese Umsetzung nicht genügen wird, um das Ziel der ausreichenden Reduktion von Treibhausgasen zu erreichen. In sämtlichen Prognosen lässt sich auch langfristig eine Versorgungslücke Europas mit grüner Energie feststellen.
 
Außerdem können einige geplante Maßnahmen teilweise zur Überlastung bestehender Infrastruktur führen (z.B. Überlastung der Stromnetze durch den alleinigen Fokus auf batteriebetriebene E-Mobilität im Individualverkehr) und erscheinen somit nicht praktikabel. Der gemeinnützige Verein REE möchte einen Beitrag zur Diskussion dieser Probleme leisten. Er verfolgt seine Ziele frei von ideologischen oder kommerziellen Interessen und ausschließlich basierend auf von der wissenschaftlichen Gemeinschaft überprüften Fakten.

REE strebt eine enge Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungsinstitutionen wie der Fraunhofer-Gesellschaft oder der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an. Außerdem soll ein intensiver Austausch mit der angewandten Forschung in der Wirtschaft – speziell im Bereich Mobilität –erfolgen.  

Die Aktivitäten des Vereins werden sich in den kommenden Monaten auf drei Schwerpunkte fokussieren:

1.) Öffentlichkeitsarbeit für eine wissenschaftlich fundierte Debatte zur Energiewende. REE wird darauf hinweisen, dass es einer noch viel tiefergehende Diskussion zur Energiewende bedarf. Hierfür wird REE auf sämtlichen digitalen Kanälen und in Form von strukturierter Öffentlichkeitsarbeit auf wissenschaftlichen Fakten zur Energiewende hinweisen und Fehler und Widersprüche in bestehenden Strategien aufzeigen.
 
2.) Praxisorientierte Arbeitsgruppen sollen regelmäßig verständlich und transparent wissenschaftliche Fakten zur Energiewende in Berichten aufbereiten und der Öffentlichkeit sowie politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung stellen.
 
Bericht 1: Sauberer Schwerverkehr
Welche Energieträger eignen sich am besten, um den Schwerverkehr auf den Straßen-Magistralen Europas zu defossilisieren, bspw. durch den Einsatz von gasförmigem Druckwasserstoff (350 bar) oder flüssigem Wasserstoff (- 253 °C) oder Wasserstoff gebunden an LOHC - Liquid Organic Hydrogen Carriers oder synthetisches gasförmiges (200 bar) oder flüssiges (-162 °C) Methan oder synthetisches Methanol oder synthetisches Ammoniak.
 
Bericht 2: Rahmenbedingungen für Elektromobilität   
Lösungsansätze für Elektromobilität; getrennte Betrachtung als Life-Cycle-Analyse (cradle to grave) des Fahrzeuges und die Bereitstellung der elektrischen Energie im Fahrzeug. Ziel ist das Aufzeigen von Lösungen, die eine sofort wirksame signifikante Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und damit eine Senkung der Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs bewirkt und die auch im Vollausbau funktioniert, ohne die Stabilität des öffentlichen Netzes zu gefährden.
 
3.) Der Verein wird auf Basis seiner Berichte ein Davos der Energiewende ins Leben rufen. 2023 soll eine erste internationale Konferenz mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Wien abgehalten werden. Die internationale Tagung soll in den kommenden Jahren zu einem Fixpunkt des strukturierten Austausches über die Energiewende aus sämtlichen Blickpunkten der Gesellschaft werden.
 
Weitere Aktivitäten werden in den kommenden Monaten präsentiert werden. Weiterführende Informationen zum Verein finden Sie unter www.rethink-energy-europe.org
 
 
Rückfragehinweis:
Mag. Andreas Slatner 
alpha_z Kommunikationsberatung GmbH 
Tel.: +43 676 942 39 39 
E-Mail: andreas.slatner@alpha-z.at
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Rethink Energy Europe 1
1 772 x 1 181 © Manfred Thumberger
Rethink Energy Europe 2
1 725 x 1 150 © Manfred Thumberger
Rethink Energy Europe 3
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Rethink Energy Europe 4
1 181 x 1 772 © Manfred Thumberger