08.10.2024
Wertschätzende Ehrung für Wegbegleiter:innen der Standardisierung
Jubiläum pünktlich zum Start ins neue Zeitalter
Seit 1984 ist die Adresse Heinestraße 38 (1020 Wien), die am Tor zum heute prosperierenden Nordbahnviertel liegt, in ganz Österreich bekannt als die Drehscheibe für alle Fragen rund um nationale, europäische und internationale Standardisierung. Der Vierziger am Standort Heinestraße kommt für Austrian-Standards-CEO Valerie Höllinger zum perfekten Zeitpunkt, denn der gemeinsame Blick in den Rückspiegel schärft den Fokus für die Herausforderungen einer Zukunft, die ganz anders aussieht als noch im Jahr 1984: „Wir befinden uns am Anfang einer neuen Epoche. Laufend entstehen neue Branchen und ganze Sektoren, die aktiv Standards z.B. in noch jungen Gebieten wie der Künstlichen Intelligenz oder Circular Economy nachfragen. Das Tempo ist also hoch und wird noch schneller werden. Das unterstreicht zugleich das hohe Vertrauen und die noch höheren Erwartungen, die von der Zivilgesellschaft wie auch von der Wirtschaft in uns gesetzt werden. Wir geben Transformation einen sicheren und guten Rahmen.“ Das House of Standards & Innovation ist so in den letzten 40 Jahren zur festen Konstante, zum Kompetenzzentrum für Österreich geworden.
In seinen Ausführungen betonte Sektionschef Georg Konetzky als Vertreter des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) die zentrale Rolle des House of Standards & Innovation in der Heinestraße und hob die Bedeutung der Standardisierung für Österreichs und Europas Wirtschaft hervor: „Standards sind ein wesentlicher Teil des Fundaments wirtschaftlicher Aktivitäten. Für österreichische Unternehmen bieten sie die notwendigen Rahmenbedingungen und Stabilität, um Innovationen umzusetzen und auf nationalen als auch internationalen Märkten erfolgreich zu sein.“
1984: Startschuss einer Erfolgsgeschichte
Nicht nur für den ersten Marathon in Wien fiel 1984 der Startschuss. Mit dem ersten eigenen Headquarter des „Österreichischen Normungsinstituts“ (ON) im selben Jahr begann in der österreichischen Normung eine neue Ägide, nämlich jene für global gut vernetzte Standardisierung. Stark positiv geprägt wurde diese vom damals amtierenden langjährigen Direktor Gerhard Hartmann, der auch Initiator und Bauherr des neuen Gebäudes war, das allen Ansprüchen an ein topmodernes Meeting Center entsprach. Austrian Standards war und ist das Tor zur europäischen und internationalen Welt der Standardisierung. In Wien wurde u.a. mit der Unterzeichnung des „Vienna Agreement“ zwischen CEN und ISO die Grundlage für die internationale Kooperation in der Normungswelt gelegt. Ständige Erneuerung auch der eigenen Organisation haben sich seither etabliert; eben Transformation im eigenen Haus, um den gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel bestmöglich zu begleiten und den Kundenservice weiterzuentwickeln. Diesem Prinzip sind die amtierende CEO Valerie Höllinger und ihr rund 140-köpfiges Team treu geblieben.
Ehrung für drei verdiente Wegbegleiter:innen
Austrian Standards als das österreichische Institut für Standardisierung und Innovation ist seit 104 Jahren ein wichtiger Motor und stabiler Anker für heimische Unternehmen im globalen Wettbewerb. Drei wichtige Wegbegleiter:innen, namentlich Annemarie Mille (WKÖ), Peter Reichel (OVE) und Mercedes Ritschl (IV), wurden im Rahmen der Feierlichkeit für ihr Engagement zur Förderung der Standardisierung in Österreich und über die Grenzen hinweg ausgezeichnet: „Annemarie Mille, Mercedes Ritschl und Peter Reichel sind seit vielen Jahren an unserer Seite und investieren nicht nur Zeit und Know-how, sondern eben auch viel Leidenschaft in die Standardisierung. Denn sie sind – so wie wir – überzeugt davon, dass Normen in unserer Gesellschaft nicht nur Sinn und Sicherheit stiften, sondern gleichzeitig auch zur Wertschöpfung in Österreich sowie im europäischen und internationalen Markt beitragen“, freut sich Präsident Austrian Standards International Anton Ofner mit den Preisträger:innen.
Ausgezeichnet wurden:
Annemarie Mille
Referentin, Wirtschaftskammer Österreich, Abteilung für Rechtspolitik
Mitglied des Normungsbeirats, Vorsitzende der Schlichtungsstelle von Austrian Standards
Als Referentin in der Abteilung für Rechtspolitik der Wirtschaftskammer Österreich nimmt Annemarie Mille eine zentrale Rolle in der Gestaltung und Entwicklung rechtlicher Rahmenbedingungen im Land ein. Sie ist die Vorsitzende der Schlichtungsstelle gemäß Normengesetz 2016, eine verantwortungsvolle Rolle, in der Annemarie Mille und ihr Team einen aktiven Beitrag zu Konfliktlösungen im Normungswesen leisten. Außerdem ist sie Mitglied im Normungsbeirat, wo sie maßgeblich zur Weiterentwicklung der Normungsarbeit beiträgt. Ihr enger Kontakt zum House of Standards & Innovation und ihre regelmäßige Teilnahme an Veranstaltungen zeigen, wie tief ihre Verbindungen zu Austrian Standards sind.
„Normen sind nicht nur Orientierungspfeiler, sondern vor allem Türöffner für die Wirtschaft. Sie begleiten unsere Betriebe bei der Etablierung von neuen Produkten und Dienstleistungen ebenso wie beim Einstieg in neue Märkte. Faire praxisorientierte Normen können daher maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen. Ein aktives Mitgestalten von Normen heißt für mich, den Grundstein zu legen für innovatives, zukunftsweisendes Wirtschaften“, ist Annemarie Mille überzeugt.
Peter Reichel
Generalsekretär des Österreichischen Verbands für Elektrotechnik (OVE) seit 2004
Mit einem Studium der Physik an der TU Wien ausgestattet, hat er sich nicht nur als Generalsekretär des OVE einen Namen gemacht, sondern auch als Generalsekretär des Verbands Österreichischer Ingenieure und der Gesellschaft für Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik. In all diesen Positionen hat er stets die Bedeutung der Normung für technische Innovationen, Sicherheit und Fortschritt erkannt und gefördert. Sein diplomatisches Geschick und sein lösungsorientiertes Handeln haben die Zusammenarbeit zwischen OVE und Austrian Standards auf ein besonders wertschätzendes und zugleich erfolgreiches Niveau gehoben.
„Normen sind die Basis für einen erfolgreichen Übergang zu einer digitalen und nachhaltigen Gesellschaft. Diese Entwicklung mitzugestalten und die österreichischen Positionen in internationale Standards einzubringen, ist eine interessante und lohnende Aufgabe“, freut sich Peter Reichel.
Mercedes Ritschl
Geschäftsführerin des Rechtspolitischen Ausschusses der Industriellenvereinigung (IV)
Mitglied des Präsidialrats, Austrian Standards
Mercedes Ritschl ist Expertin im öffentlichen Wirtschaftsrecht, insbesondere in den Bereichen Datenschutz-, Wettbewerbs- und Verwaltungsstrafrecht und seit diesem Jahr auch Geschäftsführerin des Rechtspolitischen Ausschusses der Industriellenvereinigung (IV). Mit ihrer unermüdlichen Arbeit und ihrem tiefen Verständnis für die rechtlichen Rahmenbedingungen von Ökonomie hat sie eine bedeutende Rolle in der österreichischen Standardisierungslandschaft übernommen. Seit 2015 ist sie zudem ein wichtiges Mitglied des Präsidialrats von Austrian Standards. Ihr Engagement für Normungsfragen geht weit über die bloße Mitgliedschaft hinaus – sie ist eine Brückenbauerin zwischen den Bedürfnissen der Wirtschaft und den Anforderungen der Normung.
„Herzlichen Dank an Austrian Standards für die Ehre der Auszeichnung und für die hervorragende Zusammenarbeit. Standards sind für mich das unsichtbare Gerüst, an dem wir uns tagtäglich unbewusst orientieren. Hier aktiv mitzuarbeiten, macht nicht nur Freude, sondern ist auch für unseren Standort wichtig, denn: Wer heute das Sagen in der Normung hat, hat morgen das Sagen am Markt“, übernimmt Mercedes Ritschl die Ehrung mit dankenden Worten.
Rückfragen & Kontakt:
Mirjana Verena Mully
Head of Communications
+43 1 213 00-301
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Über Austrian Standards
Austrian Standards ist die österreichische Organisation für Standardisierung & Innovation und Teil eines internationalen Netzwerks in 167 Ländern. Wesentliches Ziel: dabei zu unterstützen, Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden, mehr Innovationen zu ermöglichen und die Wettbewerbs- und Exportfähigkeit der österreichischen und europäischen Wirtschaft zu steigern. Entwickelt werden Standards von Fachleuten aus der Praxis in europäischer & internationaler Kooperation. Allein in Österreich sind dies mehr als 4.700 Expertinnen und Experten aus rund 2.800 unterschiedlichen Organisationen, Disziplinen und Branchen (Wirtschaft, Forschung, Verwaltung und NGOs). Austrian Standards vernetzt diese Expertinnen und Experten und bietet durch die Mitgliedschaft bei internationalen Standardisierungs-Organisationen wie ISO, CEN und ETSI Zugang zu einem weltweiten Netzwerk. Mit digitalen Lösungen bietet Austrian Standards auch einen einfachen Zugang zu Standards aus aller Welt. Fachbücher, Kongresse und Seminare unterstützen die praktische Anwendung; Zertifizierungen bestätigen die Übereinstimmung mit Standards. Austrian Standards hat rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wurde mit equalitA, dem Gütesiegel für innerbetriebliche Frauenförderung, ausgezeichnet.
www.austrian-standards.at